Auch im Jahr 2023 machten die Wanderhuren auf sich aufmerksam. Sie organisierten 5 Wanderungen und besuchten die schönsten Flecken der Schweiz.

Chli Aubirg

In Einsiedeln, wo man dem Herren besonders nahe steht, eröffnete man die Wandersaison in der Hoffnung auf Gottes Gnade. Von diesem Gnade war an dem Tag jedoch nichts zu spüren und das Wetter spielte nicht wirklich mit. Sogar die hartgesottensten Alpinisten aus Zürich hatten zu hadern. Man hörte aussagen wie :„So einen krassen Sturm habe ich in den Kreisen 1-12 noch nie erlebt. Ich habe schiss um meine Gelnägel!“ Man liess sich durch den Nieselregen die gute Laune jedoch nicht verderben und kämpfte sich tapfer den Weg hinauf Richtung Chli Aubrig. Zum Glück traf man per Zufall den Cousin von Raffi an, der die Mannschaft in seiner Alp mit Kaffee und Chrüter wieder „aufschöppelte“. Was der Vorteil an den äusserlichen Bedienungen war, das man für einmal sich keine Sorgen machen musste., um die in den Statuten vorgegebenen Weintemperatur von 7-14 Grad Celsius Zurück in Einsiedeln gönnte man sich ein Abendmahl bevor man das gelobte Land wieder verliess.

Meiersalp

Die klugen Köpfe hinter dem Verein (alle mit einem Studiumsabschluss) hatten dieses Jahr eine besonders einfallsreiche Idee: „Komm, wir machen die HV schon früh im Jahr, dann kommen bestimmt viele Leute“. In der Theorie mag das gut klingen, in der Praxis war es dann so, dass ziemlich alle Berghäuser noch gar nicht geöffnet hatten. So lag es am Präsidenten, das beste aus der misslichen Situation zu machen und wenn es draufankommt lieferte er (zum Erstaunen aller) auch. Es wurde eine traumhafte Route vom Atzmännig hinauf auf die berüchtigte Meiersalp organisiert. Oben angekommen gönnte man sich Speis und Trank, bevor es ans Eingemachte der HV ging. Nach der HV war es dann definitiv vorbei mit Friede – Freue – Eierkuchen und die Schattenseite vom Verein kam zum Vorschein.

Im Vorfeld bat man Francesco, unser Kollege aus dem Tessin, einen Grappa mitzunehmen. Wie man allerdings erst während der Konsumation bemerkte, hämmert dieses Gesöff derart rein, dass man beim besten Willen alle seine Sinne verlor. Kurzdarauf liess sich Tony von Tröpfli-Chris provozieren, sodass dieser ihn kurzerhand mit einem Blumenstock erschlagen wollte. Zum Glück ging die Situation glimpflich aus und am Tag danach war, bis auf den Scherbenhaufen, alles wieder vergessen. So ging es nach dem Frühstück weiter Richtung Chrüzegg zum Mittagessen und dann wieder zurück zum Anfangspunkt Atzmännig. So endete ein amüsantes Wochenende in den Bergen.

Monte Boglia

Eigentlich wäre an diesem Datum eine Wanderung im „Zigerschlitz“ geplant gewesen. Wegen Wetterkapriolen musste die Wanderung kurzerhand umdisponiert werden und so reisten die Wanderhuren ins Tessin, um die Alpen von der Südseite her zu erklimmen. Bei strahlendem Sonnenschein traf man sich in Lugano, wo die vielen Neumitglieder begrüsst wurden. Die Berge im Tessin sind kein Zuckerschleck und haben es in sich. Die Anstrengungen wurden belohnt und so genoss man auf dem Monte Boglia die traumhafte Aussicht auf den Lago di Lugano, währenddessen der Tausendsassa Remünggel den Wein von seiner Magnumflasche verteilte, verschüttete, oder selbst verschlang. Zurück in Lugano gönnte sich die Mannschaft eine wohlverdiente Abkühlung im Lago Maggiore. Bevor es zurück in die Deutschschweiz ging, wollte man sich mit hiesigen Spezialitäten den Magen füllen. Da der Dönerladen geschlossen war ging eine Fraktion kurzerhand in den Burger King bevor man wehmütig „Arrivederci Ticino“ mit vollem Mund vor sich hinmurmelte.

Vorstandsausflug

Aus sicherheitstechnischen Gründen werden keine Informationen über diesen Anlass publiziert.

Regitzer Spitz

Ganz nach dem Motto des Sängers Chris Roberts und seinem Welthit „Man soll die Feste feiern wie sie fallen“ gab es an diesem Tag eine Kombination, die für die Wanderhuren wie die Faust aufs Auge passte. Wanderung und Weinfest an einem Tag – eine Kombination sondergleichen.
Zuerst war der sportliche Teil angesagt und man brach auf, um den Regitzer Spitz von der Ostflanke her zu erklimmen. Seitdem der Präsident wieder auf dem freien Markt gehandelt wird, läuft die Rekrutierung von Neumitglieder an den Singlebörsen grandios. So werden zahlreiche Neumitglieder akquiriert, welche hervorragend in den Verein aufgenommen werden. Zur Wanderung selbst kann nicht viel mehr berichtet werden, da der Fokus klar auf dem 2. Teil lag. Wieder in Fläsch angekommen stürzten sich die durstigen Wanderhuren ins Getümmel und schlenderten durch die Gassen. Mit lokalem Traubensaft und köstlichem Essen liess man sich kulinarisch verwöhnen. Man genoss die Bünder Gastfreundschaft und Gelassenheit. Als Chälli & Jasi auf einmal aus dem nichts auftauchten, mussten komischerweise alle schlagartig das Festgelände verlassen und liessen die Appenzellerin und den Toggenburger, nichtsahnend zurück. Da Chälli für einmal gutgesinnt wahr, konnte man noch weitere Stunden das Dorffest ohne Zwischenfälle geniessen.

Frohe Aussicht

Ein letztes Mal trommelte man die Wandergemeinschaft zusammen um den Saisonabschluss zu feiern. Die lange Saison hat ihre Spuren hinterlassen und so war die halbe angemeldete Belegschaft kurzerhand verletzt, krank, oder hat einfach verschlafen.

Den Tag startete man in Ebnat Kappel wo gleichzeitig die „ Vächschau“ stattfand. Während man das Vieh bestaunte meinte Ruth: „ For me, this is nothing new. I have my own animal at home, which is eating and shitting all day long.” Nätu, der daneben stand, wusste nicht von wem sie sprach. Anyways. Nach einer kleinen Ansprache ging es los in Richtung Tanzboden. Die Toggenburger Hügel haben es in sich und man kämpfte sich den Berg hinauf, als plötzlich auf halbem Weg etwas passierte, was die kühnsten Träume jedes Wanderers übertraf. Martina steuerte geradewegs auf das Berghaus Nestel zu, wo sie im Vorfeld heimlich für die Teilnehmer ein Apero organisiert hatte. Ein absoluter Weltklassezug von Martina! Der Vorstand ist sich einig, dass wenn sie noch fünf, sechs weitere Aperos organisiert, die Ehrenmitgliedschaft bekommt. Nach dem weiteren Aufstieg war es Zeit für einen kurzen halt fürs Mittagessen. Dabei kam es in der Alp Wielesch zu einer Auseinandersetzung. Unsere ansonsten braven Schäfchen Valeria und Celeste, die sich bis anhin immer stets vorbildlich verhalten hatten, lieferten sich auf einmal einen Schlagabtausch mit den Älplern. Auslöser für den Streit war das Thema Recycling. Solche Geschichten gibt es nur bei den Wanderhuren.

Mit Uznach und dem Wildbuffet als Ziel vor Augen verlief der Abstieg, ausgenommen mit ein paar Bemerkungen unter der Gürtelline, relativ human. Spektakulärer ging es bei unseren drei Gleitschirmflieger zu und her, welche nicht ins Ziel laufen, sondern fliegen wollten. Zum Erstaunen der Fliegerjungs gelten im Toggenburg die gleichen Gravitationsgesetzte wie überall sonst auf der Welt und so wurde aus den Überfliegern schnell die Sinker, bekannt aus dem Film Titanic.
Unverletzt dafür müde in Uznach angekommen freute man sich über das geleistete und verköstigte sich am berühmt berüchtigten Wildbuffet à discretion. Das Buffet hielt, was es versprach. Der Name des Restaurants Frohe Aussicht jedoch nicht. Wenn man Gegenüber von Egger, Chris und Co. speisen muss, hat das definitiv nichts mehr mit frohen Aussichten zu tun. Nichtsdestotrotz verabschiedeten sich die Wanderhuren mit vollem Bauch und strahlenden Augen von der Gastgeberin. So endete eine weitere grandiose Saison.

An dieser Stelle besten Dank an alle Mitglieder, welche die Wanderungen unvergesslich machten.

Moslig, 08.10.23 M.H