In den frühen Morgenstunden machten sich die Wanderhuren schlafgetrunken, jemand war sogar noch immer stark angetrunken (aus Datenschutzgründen Will ich den Namen nicht erwähnen), Richtung Bernbiet. Wie es in den Entwicklungsländern oft der Fall ist, kam es zu einem Zugsausfall. Daher wurde kurzerhand umdisponiert und 5 Personenwagen nach Interlaken West bestellt. So ging es nun mit den 5 monströsen SUV’s weiter in Richtung Beatenberg. Zum Glück kennt Dänu die Region, wie seine Westentasche und führte den Konvoi mehr oder weniger auf direktem Weg an den Ausgangspunkt der Wanderung.

Dort angekommen gab es zuerst kurze Instruktionen und Hinweise, dass man sich nicht schon zu Beginn der Wanderung volllaufen lassen sollte. Dabei wurden die Blicke auf Corina gerichtet… Für die 2 Walliser Kollegen wurde sicherheitshalber das Ganze mit Google Translate übersetzt. Für die 25 Mitglieder ging es nun zu Fuss in Richtung Jusistal weiter. Bei der flachen Passage konnte man sich ordentlich warmlaufen, bevor es an die erste Steigung ging. Wie immer war die Stimmung heiter und die Laufbereitschaft gross. Die rund 1250 Höhenmeter musste man sich hart erkämpfen. Bei den steilen Passagen waren, von Sophie angezettelt, immer wieder mal „Scheiss Tony“-Rufe zu hören. Nichtsdestotrotz genossen die Teilnehmer die malerisch schöne Landschaft und hielten diese mit Erinnerungsfotos fest.

Nebst den standardmässigen Sonnenbränden gab es diesmal zusätzlich einen verstauchten Knöchel zu beklagen. Dies änderte aber nichts an der Sache, dass es alle glücklich aufs Niederhorn geschafft haben. Grundsätzlich war als Schlusshighlight eine Trottinett-Abfahrt vom Niederhorn runter ins Tal geplant. Leider konnte diese nicht stattfinden, da die Betreiber schon frühzeitig Feierabend gemacht haben. So lies man es sich im Restaurant nochmals so richtig gut gehen und zelebrierte das geleistete von heute, den Verein, die Berge, das Leben, oder was es halt sonst noch alles zu zelebrieren gibt. Die Wirkung des Alkohols wurde langsam immer mehr spürbar. Das Mundwerk wurde lockerer, die Gedankengänge schwammiger und die Hemmschwelle senkte sich weiter.

Nach einer Weile ging es gut gelaunt mit der Gondel wieder runter. Man wollte sich eigentlich im Thunersee abkühlen. Petrus schien dieser Plan nicht zu gefallen und liess es kurzerhand sintflutartig regnen. Also Disponierte man kurzerhand um und besuchte das Gasthaus Kreuz. In der warmen Stube wurde vom Meisterkoch köstliches Schnitzel Pommes aufgetischt. Mit diesem sensationellen Essen ging ein sensationeller Wandertag zu Ende.

Text: Mike Hafner