Dem Aufruf auf dem Klingenstock für Radau zu sorgen folgten 15 Homo Sapiens und ein Hund. Die Anreise erfolgte für die meisten Mitgliedern mühelos. Martina bekundete jedoch ihre Schwierigkeiten als sie Unterwegs merkte, dass die Wanderschuhe zu Hause geblieben sind. Durch gekonnte Fahrmanöver, sowie dem Missachten diversen Verkehrsregeln, konnte die verlorene Zeit fast wiedergutgemacht werden. Diese Aktion wurde selbstverständlich entsprechend mit einem Unterberger Shot bestraft.

Voller Tatendrang startete die internationale Gruppe los Richtung Klingenstock. Sofort wurde klar, dass sich der Präsident in der Form seines Lebens befindet und so nahm er das Tempodiktat gleich selbst in die Hand. Seit er mit Sputnik-V geimpft wurde, scheint es so, als ob er neue Kräfte mobilisieren kann.

Selbstverständlich kamen die Pausen nicht zu kurz. Beim ersten Weinunterbruch wurde auf Tamara angestossen, die sich soeben leichtsinnig über den Finger wickeln lies und den Mitgliederbeitrag aufs Wanderhurenkonto überwies. Wenn das mit den Mitgliederbeiträgen weiterhin so einfach abläuft, wird sich der Vorstand nächste Saison wohl eine Auszeit auf den Malediven gönnen…

Zurück zur Realität. Auf den Klingenstock angekommen konzentrierte man sich hauptsächlich auf die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr. Es war äusserst spannend zu beobachten, was für ein Wanderklientel sich auf dem Klingenstock befand (50 Meter entfernt gibt es ein Sessellift). In den Seilschaften befanden sich wohl einige bekannte Influencer:innen die neben dem Rucksack auch ordentlich Plastik den Berg hinauf schleppten.
Der Gratweg zum Fronalpstock war dann wie aus dem Bilderbuch. Nicht umsonst lautet der Text des legendären Volksmusikduo Iten-Graben «Uf em Stoos ob Schwyz, isch es Paradies».

Die Zeit verstrich wie im Flug und so war es bereits wieder Zeit für den Abstieg. Dass Grill und Chill wurde kurzerhand auf Wädenswil an den Zürisee verlegt. Denn die linke Züriseeseite ist ja schliesslich bekannt für lange Sonneneinstrahlung.
Nicht nur in den Bergen, sondern auch auf dem Volleyballfeld hinterliessen die Wanderhuren einen bleibenden Eindruck. Nicht zwingendermassen wegen der Feinmotorik, sondern mehr wegen den ausgeprägten Sonnenbränden…

Text: Mike Hafner