Bei den Wanderhuren war der 1.August seit geraumer Zeit fett in der Agenda eingetragen. Nicht weil die Schweiz ihren Geburtstag feiert, sondern weil ein Wanderwochenende auf dem Programm steht. So besammelten sich 31 von 32 Wanderhuren frohen Mutes bei der Talstation der Rinerhorn Bergbahnen. Man konnte es kaum fassen, als die Mitteilung die Runde machte, dass Andrin, der Traumschwiegersohn aller Mütter und sonst immer pünktliche, verschlafen hat. Besonders Tony freute sich über diese Nachricht und hat sich bereits eine Strafe ausgedacht.

Nichtsdestotrotz marschierte das stark besetzte Teilnehmerfeld los Richtung Berghostel Rinerhorn. Zur bereits altbekannten Österreicherin A. Puthuparambil gesellten sich zur Freude aller nochmals zwei wilde Jungs aus Wien dazu. Bei gefühlter Lufttemperatur von 53 Grad kämpften sich die Wanderhuren den Berg hoch. Mann nutze die Pausen, um den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren und bereits nach kurzer Gehzeit knallten die ersten Korken. Wie wandelnde Wasserfälle wurde schlussendlich das Etappenziel Berghostel Rinerhorn erreicht. Egger und sein Helferteam, welches gemütlich mit der Bahn zur Unterkunft reiste, empfingen die verschwitzen Ankömmlinge. Aber Obacht, wer jetzt gedacht hat dies sei es gewesen liegt komplett falsch. Das Berghostel ist nur ein Zwischenhalt. Denn die (meisten) Wanderhuren wollen dieses Wochenende Gipfel besteigen und so marschierten sie weiter Richtung Rinerhorn. Alle Teilnehmer zeigten eine beeindruckende Laufperformance. Vorbeikommende Wanderer waren beeindruckt und fragten immer wieder nach Autogrammen von den Spitzenathletinnen und -athleten.

Oben angekommen wurde die Kamera gezückt und die Wanderhuren posierten gekonnt und präsentierten ihre Schokoladenseite für das Gruppenfoto. Weiter machte Hobbyfotograf Glaus Einzelaufnahmen von Päärlis, Neumitglieder, WG Kameraden und verflossenen Lieben. Auf dem Gipfel fing es dann an zu regnen, sehr zur Freude von den zurückgebliebenen Wanderhuren im Hostel, die das Spektakel von dort aus beobachteten. Nun machte man sich schnellstmöglich auf den Rückweg, denn mittlerweile gewitterte es richtig.

Unten angekommen gönnte man sich hopfenhaltige Erfrischungsgetränke und machte sich frisch für das Nachtessen. Dani und sein Küchenteam zauberten eine äusserst köstliche Mahlzeit auf den Tisch, die selbst die Starköche Studi und Sybille aus der Fernsehsendung al dente nicht besser hingekriegt hätten. Bis auf zwei Teilnehmende, die Wohl das österreichische Dessert «Wurst mit Knödel» der Hauptspeise vorgezogen hatten, kamen alle auf den Genuss von Will’s legendären Ansprachen. Es kann gesagt werden, dass die meisten Teilnehmenden den Abend so richtig ordentlich ausklingen liessen und bis tief in die Nacht feierten. Bemerkenswert ist dabei, dass der sonst so standhafte
Partylöwe Willboy 92 einen Schwächeeinbruch erlitt und sich bereits um ca. 21:15 zur Ruhe setzte.

Immer wieder wahr der Klang von anstossenden Bierflaschen und dem dazugehörigen gejohle zu hören. Auch Fangesänge wie «Tröpfli Chris, Tröpfli Chris…» waren ausmachbar. Weiter amüsierten sich die Wanderhuren bei gemütlichen Kartenspielen wie Busfahrer oder duellierten sich bei hochstehenden Ping Pong spielen. Es kam u.A. zum Gigantenduell zwischen ATP Weltrangliste Nr. 14 L.Kellenberger und Nr. 8 E. Studer. Andere Teilnehmer zeigten ihr Können beim Hitspiel Bierpong, andere Nutzen den Abend, um neue Bekanntschaften zu schliessen und ein wenig rumzuflirten und nochmals andere genossen es einfach dumme Sprüche zu klopfen.

Die geplante Wanderung vom nächsten Tag wurde Aufgrund von Wetterkapriolen und Motivationsschwierigkeiten nach der nächtlichen Sause abgesagt und so konnten sich die Wanderhuren in aller Ruhe am Frühstückbüffet stärken. Die top ausgebildeten Facility Management Studenten konnten ihr Können unter Beweis stellen und so wurde das Objekt Rinerhornhostel in einem einwandfreien Zustand verlassen und übergeben.

Nun stand die Talabfahrt mit dem Miet-Trottinett auf dem Programm. Ati zeigte bei der Wahl seines Rennfahrzeugs ein goldenes Händchen und hatte nach kurzer Zeit einen Platten eingefangen. Nichtsdestotrotz blieben die Wanderhuren bei der Abfahrt mehr oder weniger unfallfrei. Somit war das ein gelungener Abschluss eines äusserst amüsanten Wochenendes. Nun heisst es für die Wandervögel sich gut zu erholen und sich auf die nächste Wanderung vom 12.09 vorzubereiten

Text: Mike Hafner