Am Samstagmorgen pilgerten die Wanderhuren, für einmal nicht nach Mekka, sondern nach Wildhaus. Die Fraktion aus Zürich, die sonst nur graue Betonklötze zu Gesichte bekommt, war dermassen von der Schönheit der Natur begeistert, dass sie in Buchs SG den Bus verpassten und sich entsprechend verspäteten. Dies wird laut Reglement noch ein Nachspiel mit sich ziehen. P.S. Die Underberger Schnapsbrennerei wurde bereits informiert, um die Produktion entsprechend hochzufahren.

In Wildhaus angekommen gab es schon das erste Highlight zu feiern. Sophie, der blonde Engel mit dem fragwürdigen Männergeschmack, hatte Geburtstag. Entsprechend wurden die Stimmbänder das erste Mal geölt und es wurde ein kräftiges Happy Birthday angestimmt. Nachdem beim Startgelände alle ihren Goodie Bag mit Proviant aufgefüllt hatten, ging es dann mit der Wanderung los. Das 29-köpfige Aufgebot war bunt durchmischt, auch was die Gewichtsklasse betrifft. So war von 55kg–118kg alles vertreten. Entsprechend musste bei einigen Teilnehmer darauf geachtet werden, dass der Motor nicht schon am Anfangsaufstieg überhitzte.

Während der Wanderung nutzte man die Gelegenheit, um sich gegenseitig von Heldentaten aus vergangenen Zeiten zu erzählen und die Aussicht auf den Chäserugg zu geniessen. Erfreulicherweise waren viele neue Mitglieder dabei, die sich perfekt in die Gruppe integrierten.

Im Zielgelände angekommen, wurden die von Hikingsounds tadellos eingerichteten Feuerstellen und vorgeschnitzten «Brötlistäcke» genutzt, um Cervelats zu grillieren und sich ordentlich zu verpflegen. Gestärkt ging es weiter mit der ersten Konzert Session von Rita. Mit den gemütlichen Reaggebeats von Rita machte man sich langsam aber sicher warm für den Minister of Good Vibes. The one and only Dodo. Dodo heizte die Bude dann so richtig ein und für die Wanderhuren gab es kein Halten mehr. Wie die Halbwilden hüpften sie zur Musik als gäbe es kein Morgen mehr. (Von Tanz kann leider nicht die Rede sein). Was sich zu diesem Zeitpunkt auch bemerkbar machte, war dass der mitgebrachte Wein bis auf den letzten Tropfen konsumiert wurde. Entsprechend wurde an der Bar für Nachschub gesorgt.

Nach dem berauschenden Konzert nutze man die Gelegenheit, um ein paar Erinnerungsfotos zu schiessen und Stickers an Schweizer Kunstschaffenden zu verteilen, bevor es mit dem Abstieg ins Tal weiterging. Der Tag hatte seine Spuren hinterlassen und die Trittfestigkeit rasant abgenommen.
Nichtsdestotrotz kamen alle gesund unten an. Nach weiteren äusserst amüsanten Zugerlebnissen ging es dann für die meisten definitiv nach Hause.

Text: Mike Hafner